Rechtsanwalt Marc Steiner amtet seit Januar 2007 als Richter am schweizerischen Bundesverwaltungsgericht. Die Abteilung, welcher er angehört, befasst sich unter anderem mit Fällen aus den Bereichen Vergabe-, Marken- und Kartellrecht. Marc Steiner war seit einer Assistentenstelle für Staats- und Verwaltungsrecht (Universität Basel) fast ausschliesslich im Dienste der Justiz tätig.
Zwecks Vertiefung der europarechtlichen Kenntnisse hat er zwei Praktika am Gerichtshof der Europäischen Union
(EuGH; damals noch: Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften) absolviert. Er publiziert zu vergaberechtlichen Fragen und ist namentlich Koautor der
"Praxis des öffentlichen Beschaffungsrechts" (3. Auflage, Zürich 2013). Im Rahmen der Anhörung des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europäischen Parlaments zum Thema
"Modernisierung der öffentlichen Auftragsvergabe" vom 24. Mai 2011
(Rapporteur: Heide Rühle) ist Marc Steiner als Experte beigezogen worden.
Im Auftrag des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), wo man sich unter dem Stichwort "Sustainable Public Procurement (SPP)"
um die weltweite Verbreitung der nachhaltigen Beschaffung bemüht, hat er mit Blick auf Rio +20 die Anleitung zur Strukturierung der
entsprechenden Rechtsgutachten für die Pilotländer bearbeitet (Sustainable Public Procurement Implementation Guidelines, "Legal Review", 2012).
Im September 2015 und im Februar 2017 wurde Marc Steiner von der WTO als Referent zum
Government Procurement Agreement Symposium beziehungsweise zum
Symposium on Sustainable Procurement eingeladen.
Am 6. Dezember 2019 hat er am
Climate Law and Governance Day 2019 in Madrid zum Thema
"Sustainable Public Procurement - A Paradigm Change ?" vorgetragen.
Neuere Publikationen: Im Juni 2014 ist im Tagungsband "Aktuelles Vergaberecht 2014" (Zürich 2014, S. 149 ff.) ein Aufsatz mit dem Titel
Nachhaltige öffentliche Beschaffung – ein Blick auf das Vergaberecht des Bundes und die Perspektiven erschienen.
Das Sonderheft der Zeitschrift Baurecht 1/2020 zur Vergaberechtsreform 2019 enthält den Aufsatz
Kurzabriss zu Entstehungsgeschichte und Zwecksetzung des BöB vom 21. Juni 2019.
Mit der Reform des europäischen Vergaberechts befassen sich das Referat
GPA/Definition des wirtschaftlich günstigsten
Angebotes und die Publikation
Die neuen EU-Vergaberichtlinien - eine Aussensicht: Vom Preis- zum Qualitätswettbewerb?, in: Pünder/Priess (Hrsg.), Vergaberecht im Umbruch II, Hamburg 2015, S. 127 ff.
Mit dem revidierten Government Procurement Agreement befasst sich die Publikation zum Thema
Green Public Procurement (Dezember 2015).
Zur Korruptionsprävention sind ein Aufsatz
Public Procurement Regulation: Fostering Market Access and Simultaneously Preventing Corruption - A Swiss Perspective (gemeinsam mit Elisabeth Lang) und der Referatstext
Good Governance im Vergaberecht verfügbar (September 2016).